Chronik „Haus Würzgarten“

Chronik „Haus Würzgarten“

  • 1292 urkundliche Erstnennung
    → Messekontor für Gewürzhandel
  • 1443 Hausurkunde zu „Haus Würzgarten“ liegt vor
  • 1530 Neuerrichtung von „Haus Würzgarten“
  • ca. 1713-1732 „Semlersche Handlung“
    → Materialwarenhandlung
  • 1732 „Mettenheimersche Droguen, Material- und Farbwarenhandlung“
    Philipp Gallus Mettenheimer ⚭Anna Maria Semler (verwaist)
    → Erweiterung der Materialwarenhandlung auf Parfümeriewaren, Gewürze, Salze, Chemikalien, usw.
    → Berühmteste Kunden: Goethe (1749-1832) und seine Mutter Catharina Elisabeth (Aja) Goethe
  • ca. 1787 „Mettenheimer Simon“
    → Weiterführung des Unternehmens durch Nachkommen von Mettenheimer und Seiler
  • 1779 der 30-jährige Johann Wolfgang von Goethe kauft diverse Chemikalien für seine naturwissenschaftlichen Experimente
  • Mitte 19. Jahrhundert „Mettenheimer Simon“
    → Unternehmen wird in Detail- und Großhandel aufgeteilt
  • 1914 „Domdrogerie – Heinrich Mettenheimer Material- und Farbwaren“
    → Unternehmen wird von Familie Mettenheimer verkauft. Kauf durch Kurt Eitersberger
  • 1944 „Haus Würzgarten“ – Zerstörung im 2. Weltkrieg
    → An Goethes 112. Todestag (22.03.1944) wird die Frankfurter Altstadt durch einen Bombenangriff zerstört. Einrichtung, Waren und Unterlagen des „Haus Würzgartens“ verbrennen. Angeblich überstanden drei original Schlüssel den Angriff. Deren Verbleib ist unbekannt.
  • 2012 „Haus Würzgarten“ Rekonstruktion
    → Das Haus Würzgarten im neuen Dom Roemer – Quartier wird nach altem Vorbild neu errichtet und das schöne, blaue Gebäude erhält in der Häusergalerie des Krönungsweges „Markt 28“ die Hausnummer 28. Durch einen direkten Nachfahren der Händlerfamilie Mettenheimer geht „Haus Würzgarten“ zurück in Familienbesitz.
  • 2018 Ein Blickfang im Zentrum der „neuen Altstadt“ in Frankfurt am Main.
    → Das Alte und damit der Geist von Generationen der Familie Mettenheimer wird in neuen Mauern wieder lebendig. Vergangenheit und Gegenwart finden zusammen.
    → Mit der Schmuckgalerie & dem Meisteratelier „feinform“ im Erdgeschoss erhält das „Haus Würzgarten“ eine neue Seele durch die Fortsetzung von Tradition und Handel

Haus 28

Dokumentation Altstadt, Frankfurt am Main
Prof. DW Dreysse – V. Hepp – B. Wissenbach Bürogemeinschaft Architekten ABS
Markt 28 „Haus Würzgarten“, Baujahr: 16. Jh.

Urkundliche Erstnennung: 1292 Typisches verputztes Fachwerkhaus mit verschiefertem zweigeschossigen Giebel und sogenannter „Frankfurter Nase“ auf steinernem Erdgeschoss. Die drei Obergeschosse mit fünf Fenstern und zwei Überhängen wiesen alle Formen der Spätgotik auf. Als Besonderheit können die geschnitzten Eselsrücken über den Fenstern des Dachstocks angeführt werden.