Schmucke Formen: Von edlen Steinen und schönen Gefäßen

ALTSTADT. Klare Linien und Formen sind zeitlos und definieren sich nicht über Epochenberiffe, ganz gleich in welcher Richtung der bildenden Künste. Auch Schmuckgestalterin und Goldschmiedemeisterin Rena Jarosewitsch entfaltet in ihrer Galerie „feinform“ am Weckmarkt einen ganzen Kosmos voller Schmuck und Objekte, der sich in seinem Wesen durch seine deutliche Zeitlosigkeit ausdrückt.

In ihrer aktuellen Herbstausstellung „Punkt- Linie- Fläche“ zeigt die gebürtige Münchnerin noch bis zum 5. November eigene Kreationen sowie Hals- und Armschmuck, Ringe, Ohrschmnuck sowie Broschen aus den Kollektionen von Carolin Schwarz, Sonja Thiemann, Traudel Hennig, und Karen Kathmann.
Der Betrachter wird in eine Welt der Schmuckkunst eingeführt, die sich auf höchstem Niveau bewegt. Der Kunde hat die Qual der Wahl: Kunstvoll wie handwerklich- anspruchsvolle Ringe mit Farbsteinen in außergewöhnlichen Schliff oder auch Colliers, die durch klare Linienführung auffallen sowie Perlenketten, umgeben von einem Netz aus Gold oder alternativ auch rhythmisch aufgefädelt – fast alles scheint möglich.

Die Künstler haben alle eine fundierte Ausbildung genossen. Viele von ihnen sind bereits bekannte Namen in renommierten Ateliers und Museumskollektionen oder aufstrebende Nachwuchsdesigner, die bereits mit Preisen ausgezeichnet wurden. Gute Kontakte hält Rena Jarosewitsch beispielsweise zur Hanauer Zeichenakademie, die, 1772 gegründet, heute weiterhin Talente hervorbringt. „Wichtig ist mir die klare und stringente Aus- und Verarbeitung der Materialien“, betont Rena Jarosewitsch. Auch die Farbgebung muss ästhetisch miteinander harmonieren.

Jarosewitsch selbst interessiert sich in ihren Arbeiten besonders für hochwertige Materialien wie Weiß- und Gelbgold, die mit Edel-, Farbsteinen und Perlen jeglicher Art kombiniert werden. Ihre Kollektionen fasst sie unter Arbeitstiteln wie „fein und edel“, „fein und organisch“ sowie „fein und kunstvoll“ zusammen. In den ersten beiden Themenfeldern orientiert sie sich an den Formen klassischer Schmuckkunst, deren Ästhetik selbstverständlich von modernen Ideen wie auch von avantgardistischen Tendenzen geprägt werden.

Vielfach lässt sie sich von Formen und Farben der Natur begeistern und inspirieren, um eine klare Werkaussage zu treffen. Weiterhin arbeitet sie in „fein und kunstvoll“ auch an Werken, die in ihrer Aussage über das reine Schmuckhandwerk hinausgehen und eher Objektcharakter besitzen.
In der Galerie, in deren Räumen sich das klare ästhetische Konzept der dort ausgestellten Kostbarkeiten wiederholt, ist aber nicht nur Schmuck zu sehen. Kunstvolles wie Glasschalen oder auch kleine Designobjekte zum Verschenken ergänzen die großen Kollektionen. Kundenberatung wird bei „feinform“ groß geschrieben: Für die nicht getragenen Schmuckstücke gibt es sogar ein Umtauschangebot, falls der Partner einmal nicht den richtigen Geschmack seiner Liebsten getroffen hat. Auch fertigt sie Schmuck nach individuellen Wünschen an. Immer sind es aber Kunden, die sich ein bisschen mehr wünschen als nur Modeschmuck und die mit Jarosewitsch dieselbe Einstellung teilen: „Schmuck unterstreicht den persönlichen Stil des Individuums“.

ALLERHAND REIZVOLLES

In der Galerie „feinform“ vereinigen sich Schmuck und kunstreiche Objekte zum Tete-à-Tete

Rena Jarosewitsch mag es „fein“. Für Sie bedeutet das kleine Wörtchen eine ganze Welt: Einen Kosmos origineller Ideen und individueller Ästhetik, dem sie einen engen Raum gegeben hat – am Weckmarkt im Museums- und Galerienviertel um den Frankfurter Dom. Dort führt die gebürtige Münchnerin Ihre Galerie „feinform“ für Schmuck und Objekte, dort präsentiert sie nicht nur ihre eigenen Schmuckkollektionen mit den bedeutungsvollen Titeln „fein & edel“, „fein & organisch“ sowie „fein & kunstvoll“, sondern auch die Stücke anderer Designer.

Im Bereich Schmuck sind sowohl Werke renommierter Gestalter als auch junge Talente zu entdecken. Sie vereinen sich zu einem vielfältigen Programm: Sophia Epp zeigt strengen, straffen Ohrschmuck, Barbara Seidenath avantgardistisch anmutenden, filigranen Email-Schmuck und Eva Steinberg feine Ringe mit reliefartiger Oberfläche. Horst Max Lebert ist mit großformatigen, klassischen Silberarmreifen vertreten und Sabine Müller mit organischen, von der Natur inspirierten Schmuckstücken, die ihre interessante Wirkung in Farbe und Oberfläche durch Einlagen aus farbigem Kunststoff erhalten. Neben den Klassikern Gold, Silber und Platin mit kostbaren Farbsteinen, sanft schimmernden Perlen und verheißungsvoll funkelnden Diamanten trumpfen unkonventionelle Materialien wie Kunststoff, Stahl oder Porzellan auf – stets verwandelt und veredelt zu originellem Schmuck, der die unverwechselbare Handschrift seines Schöpfers trägt.

Vielseitigkeit und persönliche Formensprache spiegeln sich auch in der Schmuckkollektion der Galeristin selbst: In drei Linien – eben jenen mit dem schönen Zusatz „fein“ und den Charakterisierungen „edel“, „organisch“ und „kunstvoll“ – kreiert Rena Jarosewitsch sowohl klassische, geradlinige Stücke mit aussagekräftigen Farbsteinen oder Perlen, als auch kunstvolle, durch die Natur inspirierte Arbeiten. Ihre dritte Kollektion ist stark künstlerisch motiviert: Form und Aussage stehen im Vordergrund, so dass ein skulpturaler Charakter entsteht, der bisweilen über das Schmückende hinaus geht. Mit dieser Verschiedenartigkeit will die Galeristin Begeisterung wecken – ein Gefühl, das sie selbst antreibt. „Schmuck ist ein verlängertes Ausdrucksmittel meiner Persönlichkeit“ schwärmt die 43-Jährige. Aussagen wie diese macht sie häufig und immer klingt ihr Enthusiasmus für Schmuck durch, den sie in all seinen Facetten präsentiert. Dabei ist ihr auch wichtig, alle Kunden individuell zu beraten: „Schmuck erlaubt keine Distanz zum Träger: Er unterstreicht den persönlichen Stil. Um Schmuck tragen zu wollen, muß man ihn lieben“, betont Rena Jarosewitsch.

Ihre eigene Liebe gilt noch anderen kunstvollen Dingen: Im schlichten, klaren Ambiente der Galerie zeigt sie auch Kunstobjekte, zum Beispiel zart geschliffene, gläserne „Goldrandschalen“, Email-Schälchen, handgeschmiedete Silberlöffelchen und Serviettenringe.
Der Enthusiasmus für Kunst und Kunsthandwerk in all seiner Vielseitigkeit liegt in der Biographie der Galeristin verborgen: Zunächst lässt sie sich als Glasmalerin ausbilden und geht ans andere Ende der Welt. Zwölf Jahre lang lebt und arbeitet sie in Neuseeland. Zurück in Deutschland geht sie Neues an uns absolviert eine Goldschmiedelehre, die Meisterprüfung sowie ein Studium zur Schmuckgestalterin. Ob Glasmalerei oder Schmuckdesign – die Entwürfe von Rena Jarosewitsch sind immer an der Moderne, am Zeitgenössischen orientiert und tragen den Aspekt der handwerklichen Fertigung in sich. Dies wird im hinteren Teil der Galerie deutlich, wo den Ideen Leben eingehaucht wird – am Goldschmiede-Werktisch der Galeristin.

Iris Wimmer-Olbort

Ausstellungsinfo: Frühjahrsausstellung „Form-Farbe-Licht: Schmuck der Freude macht“, noch bis 14. Mai 2005. Herbstausstellung: „Punkt-Linie-Fläche“ (Ketten und Halsschmuck), 10. September bis 5. November 2005.

Kontakt: Galerie feinform schmuck + objekte: Weckmarkt 3, 60311 Frankfurt. Tel: (069) 29 22 88 Internet: www.feinform.de

 

Feines in Frankfurt

In der Frankfurter Altstadt am Dom ist seit Mai 2003 die Galerie „feinform schmuck + objekte“ angesiedelt.

Rena Jarosewitsch führt damit die Galeriearbeit von Frank Rehmsmeier fort. Regelmäßige Ausstellungen sollen eine Plattform für junge und arrivierte Schmuckgestalter sein. Gezeigt werden vornehmlich Unikate oder Stücke aus Kleinserien, daneben Objekte aus dem Bereich der angewandten Kunst, Auch Ihre eigene Schmuckkollektion stellt die gelernte Goldschmiedin aus. Rena Jarosewitsch möchte die Vielfalt an edlem und schlichtem Schmuck vor Augen führen und zudem experimentelle Arbeiten zeigen.

Die Galerie bildet damit einen interessanten Gegenpol zur interessanten Massenware. Die „feinform“ am Weckmarkt ist geöffnet Dienstag bis Freitag jeweils von 11 bis 19 Uhr, Samstags von 10 bis 16 Uhr. Tel: 069/ 29 22 88.

 

Konstellationen im Schmuck

Im Mai 2003 hat Rena Jarosewitsch die Galerie feinform schmuck + objekte im Museums- und Galerienviertel um den Frankfurter Dom gegründet. Mit einführenden Worten von Dr. Christianne Weber-Stöber, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Goldschmiedekunst, wurde feinform mit der Ausstellung „Konstellationen“ offiziell eröffnet. Noch bis zum 25. Oktober 2003 werden hier neue Arbeiten von 20 renommierten Schmuckkünstler/Innen und Designer/Innen aus den Bereichen zeitgenössischer Unikatschmuck und Kleinserien gezeigt.

Darüber hinaus werden Kleinplastiken, Emailschalen und Glasmosaikobjekte präsentiert. Alle teilnehmenden Künstler haben an renommierten Ausbildungsstätten, Fachhochschulen und Hochschulen studiert, haben teilweise Preise und Anerkennungen für ihre Arbeiten erhalten.

Im Rahmen der Ausstellung Konstellationen werden ganz unterschiedliche Positionen aufeinander bezogen präsentiert. So entsteht ein Einblick in das Spektrum von zeitgenössischem Schmuck und Objekten der angewandten Kunst.

Feinform

Rena Jarosewitsch, in Hanau ausgebildete Goldschmiedin und Schmuckgestalterin, hat die Galerie für modernen Schmuck am Weckmarkt 3 übernommen und ihr damit ein neues Gesicht und einen neuen Namen gegeben. „feinform“ steht für Schmuck und Objekte, die in der eigenen Werkstatt gearbeitet werden oder von anderen Künstlern stammen. Jarosewitsch teilt ihr Programm in klassische Teile in Gold mit Edelsteinen, schlicht und edel, und experimentelle, die in Form und Material das Besondere bieten.

(Ute Fröhlich)

Alles andere als nur gewöhnlich

Vielseitige Schmuckstücke in Frankfurter Galerie „feinform“ – Auch Hanauer Künstler sind vertreten

Die Begeisterung ist Rena Jarosewitsch anzumerken. Wenn sie voller Enthusiasmus über ihren Beruf spricht, gelingt es ihr, auch den unkundigen Laien für das Schmuckhandwerk zu begeistern, seinen Blick für Details zu schärfen und keinen Zweifel daran zu lassen, dass sie sich mit ganzem Herzen ihrem Beruf verschrieben hat. Ein Blick auf von ihr selbst angefertigte, filigrane Ohrstecker bestätigen dies ebenso.

Vor knapp zwei Wochen eröffnete Rena Jarosewitsch im Frankfurter Museums- und Galerienviertel um den Dom die Galerie „feinform schmuck + objekte“, die in ihrer ersten Ausstellung einen Einblick in das vielschichtige Spektrum zeitgenössischen Schmucks und der Objekte angewandter Kunst gibt, und diese auch in Bezug aufeinander präsentiert. Kein Neuland für die gebürtige Münchnerin, denn sie war bereits mehrere Jahre als Galeristin tätig – am anderen Ende der Welt. 1983 ging sie mit dem Gesellenbrief als Glasmalerin in der Tasche nach Neuseeland und übernahm dort als Glaskünstlerin und Metallbildhauerin zahlreiche Auftragsarbeiten für sakrale und profane Architektur. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland absolvierte sie an der Staatlichen Zeichenakademie in Hanau eine Ausbildung zur Goldschmeiedin und schloß dort später ein Studium ab, das sie zur staatlich geprüften Schmuckgestalterin und Goldschmiedemeisterin qualifizierte. Neben verschiedenen Lehrtätigkeiten, kann Rena Jarosewitsch auf zahlreiche Ausstellungen in Deutschland, Neuseeland, Australien und USA zurückblicken und unter anderem die Leistungsplakette der Staatlichen Zeichenakademie ihr Eigen nennen.

Diese Erfahrungen scheinen sich auszuzahlen. Die Zusammenstellung der Ausstellungsstücke zeugt von fundiertem Fachwissen, detaillierter Kenntnis der Branche und einem Händchen für geschickte Kombinationen. Bei den in der Ausstellung gezeigten Stücke handelt es sich durchweg um Arbeiten renommierter Künstler, von denen viele bereits mehrfach ausgezeichnet worden sind. Das Spektrum umfasst dabei die vielfältigsten Schmuck- und Objektkreationen. Die ausgestellten Stücke sind in Material, Stil und Herstellungstechnik vollkommen unterschiedlich, haben jedoch alle eines gemein: Sie sind alles andere als gewöhnlich. So bestechen die Arbeiten der Schmuckdesignerin Ariane Hartmann aus Düsseldorf einerseits durch ihre Schlichtheit und ihre klare Struktur, andererseits machen eingeprägte Texte jedes Stück zu einem besonderen Talisman. Die „Bröschlein“ des Berliner Schmuckdesigners Wolli Lieglein hingegen sind alles andere als schlicht. In aufwendiger Handarbeit aus unkonventionellen Materialien hergestellt erinnern sie an belgisches Konfekt und zeugen von unglaublich viel Kreativität. So hat Rena Jarosewitsch mit ihrer Ausstellung ihr Ziel „zu zeigen, was es außergewöhnliches in unserer Branche gibt“, in jedem Fall erreicht.

Wer sich die faszinierenden Schmuckstücke und Objekte selbst ansehen möchte, hat dazu noch bis Samstag 25. Oktober, immer dienstags bis freitags von 11 bis 19 Uhr, sowie samstags von 10 bis 16 Uhr, Gelegenheit. (Nicole Schmidt)

Schmuckkünstlerin mit Faible für ausgefeilte Kreationen

Rena Jarosewitsch eröffnet offiziell ihre Altstadt-Galerie für Broschen, Ringe und Ketten/ Beruf aus Leidenschaft

Von Annik Aicher

ALTSTADT. Wo ist der Schmuck? Rena Jarosewitsch (FR-Bild: Andreas Arnold), in Schwarz gekleidet, trägt keine dicken Kette, keine auffallende Brosche. Nur einen schlichten silbernen Ring am Finger: „Ich muß mich nicht dauernd mit Schmuck überladen“, sagt die Inhaberin der Galerie „Feinform“ am Weckmarkt 3. Zwischen ihren blonden Haaren blitzt etwas hervor. Doch noch ein wenig Zierrat entdeckt: silberne Ohrringe, die einem spitzen Blütenkelch ähneln.

„Die sind von Andrea Frahm“, erklärt die Galeristin. „Sie macht superschöne Sachen“. Frahm ist eine von 19 jungen und Schmuckkünstlerinnen und -künstlern, deren Arbeiten gerade bei „Feinform“ zu sehen sind. Im Mai hatte Rena Jarosewitsch die Galerie für Schmuck und Objekte gegründet und vergangenes Wochenende offiziell mit einer Ausstellung eröffnet. In Vitrinen liegen die Kleinodien – wie etwa ausladende Broschen, verspielte Ringe und atemberaubend gewundene Ketten.
Im hinteren Teil der Galerie finden Besucher dagegen Feilen, Zangen, Sägen und Messschieber: der Arbeitsplatz von Jarosewitsch. Dort sitzt die Wahlfrankfurterin, und wer sie sprechen hört, weiß gleich zwei Sachen. Das vibrierende, gerollte „r“ verrät den Geburtsort München, ihr flammendes Plädoyer für kunstvolle individuell gefertigte Dinge lässt spüren: hier wurde die Leidenschaft zum Beruf gemacht.

„Schmuck ist ein verlängertes Ausdrucksmittel meiner Persönlichkeit“ sagt die
41- Jährige. Und könnte das Grausen kriegen, ob der „toten, leblosen Qualität der Stücke“, wie sie zu Hunderten, zu Tausenden feilgeboten werden. Ohne Seele, reine Prestigeobjekte, mit teuren Steinen und Fassungen. „Sie kriegen heute alles in Massen.“ Diesen Geschmack möchte Rena Jarosewitsch nicht bedienen.
Für ihre ausgefeilten Kreationen und maßgefertigten Kundenwünsche kann sie aus einer reichen Inspirationsquelle schöpfen. Nach einer Ausbildung zur Glasmalerin arbeitete sie zwölf Jahre als Glaskünstlerin in Neuseeland. Lernte dort unter anderem die „wunderschönen Blau- und Grüntöne“ von Meer und Buschwald kennen. Nach Deutschland zurückgekehrt, ging sie in eine Goldschmiedelehre und legte dann noch ein Studium zur Staatlich geprüften Schmuckgestalterin hin.
„Die hier sind total knuffig“, meint Jarosewitsch und lächelt die ausgestellten Ringe von Stefanie Walkenhorst an. Die Galeristin liebt ihren Beruf. Das ist das dritte, was man gleich merkt.

Die Ausstellung „Konstellationen“ ist in der Galerie Feinform, Weckmarkt 3, noch bis 25. Oktober zu sehen. Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 11 bis 19, samstags von 10 bis 16 Uhr. Telefon 29 22 88.